RÜCKBLICK

2011

   

Ferenc Sebö, Architekt, Musiker, Pädagoge und Musikwissenschaftler, ist ein erstklassiger Kenner der Volksmusik aus Ungarn und dem Balkan. Als Musikwissenschaftler sammelt und archiviert er Volksmelodien im Geiste von Béla Bartók und Zoltán Kodály.

Schon als junger Musiker war Sebö von der Schönheit der von ihm in Siebenbürgen gesammelten Volksmusik beeindruckt. So wurde er in den sozialistisch geprägten Großstädten Ungarns zum Pionier in Sachen Wiederbelebung der Tradition des „Tanzhaus“ (táncház) aus Siebenbürgen
sowie der gesungenen ungarischen Poesie. Das „Tanzhaus“ wurde ein wichtiger Treffpunkt für junge Menschen, die hier ihre Traditionen kennen lernen konnten. Über die gesungene Poesie konnte in Ungarn für viele die Literatur vergangener Jahrhunderte zugänglich gemacht werden.

1996 wurde Sebö „Art Director“ des Ungarischen Volkstanzensembles und ist seit 2002 Direktor des „Haus der Traditionen“ in Budapest

Die rege Konzerttätigkeit führte ihn mit seinem Ensemble neben den regelmäßigen Auftritten in Ungarn auch nach Deutschland, Polen, Siebenbürgen (Rumänien), Slowakei, Serbien, Bulgarien, Ägypten, Indien
und Japan.

Ferenc Sebö (*1947), Gesang, Drehleier, Gitarre.

László Perger (*1972), Gitarre, bulgarische Tambura, Primtambura; spielte bereits in den 1980er Jahren als jüngstes Mitglied im Ensemble Zsarátnok griechisch-bulgarische Musik. Die Leitung hatte Nicola Parov, der später zur irischen Riverdance-Company wechselte.

Iván Barvich (*1951), Tárogató, Dvojnica, Csellótambura, Brácstambura, Panflöte, bulgarische Kaval und andere Flöten. Als erstklassiger Könner seiner Instrumente begleitete er ein Jahr lang die Riverdance-Company rund um den Globus.



Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung
durch das Generalkonsulat der Republik Ungarn in
München, Herrn Generalkonsul Tamás Mydlo sowie
für die Mithilfe der Realisierung durch die Andrássy-
Künstler Agentur München, Frau Rita Tolnay-Knefély.


Foto: László Perger und József Szabó

Eintrittskarten zu 10.00€ an der Abendkasse in der Sammlung Musik im 4. Stock des Münchner Stadtmuseums.
Keine Reservierungen möglich.
Einlass ab 18.45 Uhr.
St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München
S-Bahnstation Marienplatz,
U-Bahnstation Marienplatz und Sendlinger Tor


Die folgenden zwei Konzerte finden zwar nicht unter unserer Organisation statt, aber wir empfehlen sie aus ganzem Herzen:

2010

THEATER BACHBETT- München , Holzstr. 28
Freitag, 15. 10. 2010, 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr
First Global Night: "Ungarn und Ich" mit Elisabeth Rass (Schauspielerin) und Csaba Gál (Chanson-Poet, Gitarre)

Die Zuhörer werden auf eine ganz besondere Zeitreise durch Ungarns Liebesgedichte im Laufe der letzten 5 Jahrhunderte mitgenommen: die Auswahl reicht von gängigen, volkstümlichen Melodien bis zur Lyrik berühmter Dichter. In der großen Vielfalt der ungarischen Literatur seien u. a. Mihály Csokonai Vitéz, János Vajda, Sándor Petofi, Mihály Babits, Tibor Tollas, József Szamosi, Imre Máté, und Endre Ady genannt.
Musik und Stimme wechseln sich kurzweilig ab und die Gestaltung umreißt eine ganze Palette von Themen, die die zentrale - geographische und geschichtliche - Rolle des Landes im Herzen Europas hervorheben. Dass noch obendrein unser eingespieltes Künstlerteam aus Paris und Budapest stammt bietet einen ungewöhnlich zusätzlichen Reiz!
Unser Zeitrückblick, bei Bálint Balassi beginnend, spannt den Bogen bis hin zu zeitgenössischen Dichtern, wobei das Interesse nach historischen Aspekten (beispielsweise in Géza Gárdonyis Balladen) ebenso genährt wird wie die Neugier nach dem "typisch ungarischen".
Unsere so repräsentative wie einzigartige Verbindung von Musik und Vortrag umfasst eigens für dieses Programm komponierte Chansons von Csaba Gál und schließt mit dem überragenden Attila Jószef als Krönung. Elisabeth Rass und Csaba Gál
Eintritt: 15 Euro/ erm. 12 Euro

Kartenreservierungen unter 089/ 189 707 18 und im Kartenvorverkauf im Glockenbach, Pestalozzistr. 20


2009

WICHTIGE MITTEILUNG!


Mit Bedauern teilen wir mit, dass das Weihnachtskonzert am 06. Dezember 2009 im Künstlerhaus leider NICHT stattfinden kann.

Wir hoffen auf ein späteres Treffen mit allen Interessenten!

Rita Tolnay-Knefély

 

Weihnachtskonzert
Musik, die verbindet
Bayern-Sachsen-Ungarn
Musik, Kunst, Lebensgefühl, die uns verbindet
Ein Konzert zum Anlass des 60sten Geburtstages des Dresdner Komponisten
Dr. Günter Schwarze
am 6. Dezember 2009 um 11 Uhr (Matinee!) im Grossen Saal des
Künstlerhauses/München


Programm:
J.S. Bach (1685-1750)
Sonate in Es-Dur BWV 1031
Allegro moderato, Siciliano, Allegro
W.A. Mozart (1756-1791)
Sonate Nr. 5, C-Dur K.V. 14
Allegro, Menuetto primo, Menuetto secondo

Joachim Andersen (1847-1909)
Fantasies Nationales Op. 59
Nr.6. Hongroise

Theobald Böhm
Große Polonaise

 
P A U S E
 
Günter Schwarze (1949)
Hommage á Szentendre Op. 88
Mit projezierten Bildern der Kleinplastiken von Margit Kovács (1902-1977)

 

Eintrittspreise für das Weihnachtskonzert: Erwachsene: 25,00 EU

  Schüler, Studenten, Rentner: 20,00 EUR
   

Vorverkauf unter der Telefonnummer 089 676193 und E-mail, tolnayk@aol.com
der Andrássy Agentur ab 01.April 2009 (in den Osterferien NICHT)

ab November auch unter der Tel. des Münchner Künstlerhauses 59 91 84 0

Sichern Sie sich Ihre Plaetze rechtzeitig!





Günter Schwarze

Hommage á Szentendre Op. 88

Vierzig plastiKOVÁCSische Miniaturen für Flöte (Piccoloflöte/Altflöte) und Klavier

(Modell standen die gleichnamigen Plastiken von Margit Kovács)

 

Die Laenge der Stücke in Sekunden entspricht der Größe der Plastiken in cm.
Wie aber die Größe der Plastiken emotional unterschiedlich wirkt, so kann auch die Laenge der einzelnen Stücke emotional von der Vorlage abweichen.
 
Der Besuch im Kovács Museum in Szentendre (Ungarn) im Sommer 1996 war für mich eine Überraschung, so liebevoll gestaltete Keramik hatte ich zuvor noch nicht gesehen. So reifte schon damals der Gedanke der Vertonung, bekraeftigt durch die Ermutigung Gábor Deáks (Flötist). 1998 schrieb ich „12 plastikovacsische Miniaturen für Flöte und Klavier für Gábor Deák und Robert Jobst. Vier Jahre spaeter entstand der Plan zum großen vierteiligen Zyklus: „Sagen und Mythen”, „Lebensbilder”, „Weihnachten” und „Launen”.
 
Das erste Heft „Sagen und Mythen”, überwiegend Kompositionen von 1998 sind Variationen über ein choralaehnliches Grundmaterial, was im Prolog „Hommage á Szentendre I” vorgestellt wird, das aus einem Modus aus Tönen der Initialen mArGit kovÁCS und SEntEnDrE gewonnen wurde.
Die folgenden Variationen versuchen den Charakter der einzelnen Plastiken nachzuempfinden. Da ist „Meine Mutter”, eine so liebevoll gestaltete Plastik, die mir nicht nur ihre Lebensgeschichte erzaehlt; da ist die „Dame beim Kaemmen”, die mich an Loreley erinnert und natürlich auch das berühmte Volkslied zitiert; da ist „Odysseus mit den Sirenen” ein ewiges Rondo; da sind die „Parzen”, die das Schicksal zu einer dreistimmigen Invention verweben; da sind die Kontraste der „Guten und der bösen Fee”; die „Spinnerin” erinnerte mich an Gretchen am Spinnstock (Franz Schubert laesst grüßen) aber auch an Dornröschen, bevor sie sich an der Spindel stach (Dornröschen war ein schönes Kind). Das „Maedchen vor dem Spiegel” erinnert mich an Schneewittchen im Spiegel gespiegelt. Ergaenzt wird der Zyklus durch den „Zauberer” von 2002, der immerfort aehnliche Figuren gleich einer beschwörenden Zauberformel benutzt. Der Schlusssatz von 1998 bildet den Abschluss des ersten Heftes: „Hommage á Szentendre II”, der figurierter Choral des Prologs, angeregt durch Schumanns Album für die Jugend, vielleicht auch als eine Verehrung für seine wunderbaren Charakterstücke.
 

Das zweite Heft „Lebensbilder” (2003) spannt den Bogen von der Geburt über verschiedenen Lebensstationen und -situationen bis hin zu Trauer und Tod. Die „Geburt” entwickelt aus der Kernzelle des Modus eine immer größer werdende Lebenskurve. Diese Gestalt erfaehrt im weiteren Verlauf immer neue Entwicklungen und wird in einigen Stücken durch ungarische Volkslieder bereichert, die mir Gábor Deák aufschrieb und übersetzte. Dabei konnte ich an die reichen Erfahrungen von Béla Bartók anknüpfen. Die „Stillende Frau” Mutterglück baut die Motive der Geburt zu einer großen Linie aus, wie im Traum klingt diese in „Schlafender Knabe” nach; in die „Brotschneidende” mischt sich eine choralaehnliche Linie als Danklied; die „Schwestern” zeigt ein total gegensetzliches Paar. In „Zwei Weinende” wird ein Klagegesang aus Siebenbürgen verwendet, in die „Angler” mischt sich die „Forelle” von Franz Schubert. Die „Kleine Schamhafte” befindet sich vielleicht auf ihren ersten Rendezvous und die „Bettlerin” schaut mich still bittend mit ihren „Vergissmeinnichtaugen” an. In die „Fischerfrauen”, schwankend zwischen Angst und Hoffnung mischt sich ein ungarisches Volkslied, was sich in „Trauer II” zum großen Klagegesang verdichtet. Der „Tod” schliesst den Zyklus ab, die Gestalt der Geburt laeuft quasi rückwaerts, der Kreis schliesst sich.

Das dritte Heft „Weihnachten” wurde 2002 fertig, gerade rechtzeitig zum 100. Geburtstag von Margit Kovács und in der ungarischen Generalkonsulat in München von Gábor Deák und Robert Jobst (vorerst ohne die Dias) uraufgeführt. Bleibt das harmonische Umfeld in diesem Heft vom Modus abgeleitet weitgehend gleich, gewinnen die einzelnen Stücke zusaetzlichen Reitz aus einem ungarischen Weihnachtspsalm und zweier ungarischen Weihnachtslieder, wozu mich Gábor Deák anregte, der mir auch die Lieder besorgte. In „Verkündigung II” (der Engel neigt sich vor Maria) mischt sich der Anfang des ungarischen Weihnachtsliedes „Heut kam ein Engel” (Mennybol az angyal) - Maria ist ein wenig aufgeregt. In „Verkündigung III”(Maria neigt sich vor dem Engel) ist
der Engel ein wenig hochmütig, Maria kommt sich ganz klein vor. In Nr. 3 „Heimsuchung Mariae” erklingt zusaetzlich ein kurzes Zitat aus Johann Eckardts herrlichen Weihnachtshymnus „Übers Gebirg Maria geht zu ihrer Bas Elisabeth”. In „Mutter und Kind” ist ein alter ungarischer Weihnachtspsalm eingeflochten, ebenso im Bass von „Madonna wickelt das Kind”. Das Stück ist so kurz, dass es mit vertauschten Rollen wiederholt werden kann. „Engel mit Harfe” zitiert noch einmal das Weihnachtslied „Heut kam ein Engel” (Mennybol az angyal), ebenso in Nr. 7 „Hirten”(Pásztorok) beim Ablick der Engel. In „Anbetung der Heiligen Dreikönige” erklingt ein anderes ungarisches Weihnachtslied und in „Bethlehem” werden beide als Quodlibet übereinander gelagert.

Das vierte und letzte Heft „Launen” fasst Margit Kovács’ liebevoll gestalteten Kuriositaeten zusammen. Da ist die in sich voll und ganz zufriedene „Gugelhupfmadonna” mit ungarischem Kolorit,da ist der wie eine Frau bearbeitete Krug „Flugtuat nec megatur” in dessen musikalische Strukturen der Studentenhymnus Gaudeamus igitur eingeflossen ist, da ist die schier unnahbare Johanna, die alle Maenner abblitzen laesst oder das Brautpaar beim Fotografen: Er, mit stolzem Polonaisenrhytmus und Sie, ein wenig naiv (der erste Takt von Beethovens Für Elise klingt an).”Salome” hat ihren betörenden Tanz hinter sich, der noch leise nachschwingt, nun traegt sie das Haupt Johannes des Taeufers auf dem Tablett. Der „Zaehnefletschende Löwe” ist wirklich schlecht gelaunt und nicht nur der unbequeme Ritt des „Eselreiters” sondern auch der Weg scheint uneben und bucklig, der selbst den Habanerarythmus verbiegt. Die größte Plastik und damit auch das laengste Stück ist das Wandbild „Cantata profana”. Hier wird zur Jagd geblasen und gesungen. Wer aber wen jagt, bleibt offen.

Der Epilog „Hommage á Margit Kovács” beschliesst den Zyklus. Bewusst wird am Grundmotiv der „Geburt” angeknüpft, das ja aus den Tönen ihres Namens gebildet wurde und über einzelne Lebensstationen der Bogen geschlagen bis zum Tod. Diesmal sind es neben den Lebensdaten von Margit Kovács vor allem ihre Plastiken, die in der Reihenfolge ihrer Entstehung noch einmal als Kurzzitat anklingen. Ein bewegtes Leben, eine große aber bescheidene Künstlerin. So sind es eher die leisen und feinen Töne, mit denen ich ihr Lebenswerk würdigen möchte.

Schon beim Schreiben der ersten Miniaturen entstand der Wunsch, waehrend der musikalischen Darbietung auch die Bilder oder Dias der betreffenden Plastiken zu zeigen oder sie in der Partitur abzubilden. Dem enormen Engagement von Gábor Deák, der großzügigen Unterstützung und Sponsoring des ungarischen Generalkonsulat in München und dem freundlichen Entgegenkommen des Museums Szentendre ist es zu danken, dass der Wunsch in Erfüllung gehen konnte.

Nach mehrfachen Geasmtaufführungen durch Gábor Deák und Robert Jobst nun mit Dias, dessen Höhepunkte das Festkonzert 2004 im großen Saal der Musikhochschule München anlaesslich des Beitrittes der Republik Ungarn zur Europaeischen Union durch den Veranstalter Europaeische Bewegung Bayern e.V. und die Aufführung am 14. Maerz 2007, dem Vorabend des Ungarischen Nationalfeiertages in der Ungarischen Botschaft in Berlin waren, würde ich mich freuen, wenn dieser Zyklus auch im Künstlerhaus München am 6. Dezember 2009, anlaesslich meines 60. Geburtstages unter der Organisation der Andrássy Künstler Agentur München wieder erklingen könnte.

Günter Schwarze

 

Bücherliste zum Thema 1956

Auf die Bitte einiger unserer interessierten Zuhörer der Veranstaltungsreihe über die Revolution in 1956 stellen wir eine Bücherliste zusammen. Selbstverstaendlich ist diese Bücherliste nicht vollkommen, man kann noch viel mehr über das Thema finden - aber wenn Sie diese Bücher gelesen haben, wissen Sie schon sehr viel!

In deutscher Sprache erschienen:

Imre Máté: Eine frühgeborene Revolution - Erinnerungen eines Revolutionaers
Péter Esterházy: Harmonia Cealestis
(Das zweite Teil behandelt das Thema Deportationen zwischen 1951-53)
Péter Esterházy: Verbesserte Ausgabe (über die Rolle seines Vaters in der ungarischen „STASI”)
Gábor Görgey: Atlantis (behandelt auch das Thema Deportationen vor der Revolution 1956)
György Dalos: 1956
György Dalos: Der Versteckspieler
Paul Lendvai: Der Ungarn-Aufstand 1956
Paul Lendvai: Die Ungarn - Ein Jahrtausend - Sieger in Niederlagen
János M. Rainer: Imre Nagy - Vom Parteisoldaten zum Maertyrer des ungarischen Volksaufstands
Eine politische Biographie 1896-1958

In ungarischer Sprache erschienen:

Imre Máté: Vállunkon vizözönnel - versek 1955-2002
Balázs-Piri László, dr. Prágay Dezso, Somogyi János: Orvosok, orvosegyetemi fiatalok, mentosök a magyar forradalomban
P. Bakay Éva: Igy éltem át... Napló 1956
Atkáry Arisztid: Kém voltam, lebuktam, megszöktem
Több szerzo: Jussunk - 1956: visszaemlékezések, interjúk, archiv dokumentumok
(összeállitotta Molnár Zsuzsa)
Németországban élo kortársak és forradalmárok: 1956 - szemtanúk - emlékek 50 év távlatából
Csics Gyula: Magyar forradalom 1956 - egy 12 éves fiú naplója
Márai Sándor: Szabadulás (1945)
Milos Mikelsa: Sztálin, a zsarnok élete

In englischer und ungarischer Sprache:

Antal Lux: Memorabilien - Hungary, 1956
Video, Graphik, Installation


KALÁKA -Geschaeft in München!!!

Wir sind froh den Freunden der guten Musik und Literatur mitteilen zu können, dass wir vom Herbst 2006 eine kleine Auswahl des in Budapest existierenden Kaláka Bolt (am Deák Platz) auch in München führen! Dieses Geschaeft hat einen sehr guten Ruf auf dem Gebiet „besonderer Musik” aufgebaut und verkauft sehr interessante Aufnahmen - ein Besuch dort lohnt sich!

Momentan sind folgende CDs und Gedichtbaende mit CDs bei uns in München erwerblich:

für Kinder empfohlen:
Borönd Ödön (beinhaltet unter anderem das vor Jahrzehnten berühmte Lied von Kaláka, welches - in entfremdeter Form - das Signal in den Strassenbahnen von Budapest geworden ist)
Ukulele Hol a nadrágom?

für Erwachsene empfohlen:
Hajnali rigók
Csak az egézség meglegyen
Huszonöt zsoltár (Fünfundzwanzig Psalmen)

Aus der Reihe „Hangzó Helikon”(Kleine, sehr anspruchsvoll illustrierte Gedichtbaende mit CDs)
Sebo - József Attila
Sebo - Nagy László
Sebestyén Márta - Magyar népköltés
Kaláka - Kányádi
Kaláka - Kosztolányi

Alle auf der Liste stehende CDs sind bei der Andrássy Künstler Agentur, unter der Telefonnummer 089/54897001 oder unter der E-Mail-Adresse tolnayk@aol.com erhaeltlich.
Die Reihe „Hangzó Helikon” kann man auch in dem schönen, neuen Delikatess-Geschaeft „Das andere Ungarn” in der Innenstadt von München, in der Brunnstr. 7, (zwischen Sendlinger und Damenstift Strasse) kaufen.


 

Liebe Freunde und Interessierte an unseren Veranstaltungen,

wir wünchen Euch allen ein Frohes Weihnachtsfest und
ein Glückliches Neues Jahr 2008!

Die Könige von Bethlehem
von Attila Jozsef (1905-1937)

Gott sei gegrüßt, Jesuskind, Jesuskind! Die drei Könige wir sind. Stern mit Flamme über uns stand, Kamen zu Fuß, schnell durch den Sand, Kleines Schäfchen zeigte - gewiss hier wohne der klein Jesus Christ.
Melchior werd ich genannt.
Hilf, lieber Gott, sei uns gnad.

Gottes Sohn, dir guten Tag, guten Tag! Wir sind ja kein Greisenpack. Man erzählt, du bist geboren, Armenkönig bist geworden. Wir schaun bei dir halt kurz vorbei, Unser Heiland, dass d'gut gedeih!
Ich bin Kaspar, eine Art
irdisch König, in der Tat.

Gott sei gegrüßt, Erlöser, Erlöser! Weit unser Land der Höhen. All unsre Wurst ausgegeben, glänzend Stiefel durchgetreten, brachten Goldmünzen in sechs Händen, Weihrauch in Eisenbehältern. Mein Name ist Balthasar,
König bin ich, schwarzer Färb.

Verlegen schaut Maria, Maria, seelig-frohe, jung Mama. Bitter-süße Träne sie weint, Sieht nur trüb ihr Jesuskindlein. Alle Hirten musizieren. Das Kind müßt gestillt schon werden.
Liebe heilig' Könige,
gute Nacht euch ich wünsche!

 

 

Am 16. November 2007 um 19.30 Uhr planen wir ein KODÁLY-Konzert im Steinway Haus/München. Zoltán Kodály, der berühmte ungarische Komponist, Weggefaehrte von Béla Bartók, Sprachwissenschaftler und Musikpaedagoge ist vor 125 Jahren geboren und vor 40 Jahren gestorben. Mária Kelemen, Professorin an der LMU München/Finnugristik wird den Sprachwissenschaftler Kodály vorstellen. Mitwirkende des Konzertes sind die Pianisten Edgar Wilson, Martin Keller und die Saengerin Viktória Dávid.
Auch eine besondere Möglichkeit, die weniger bekannte Musik von Kodály kennenzulernen!
Preise: Erwachsene: 18,00 EUR, ermaessigt: 12,00 EUR, Pianistenklubmitglieder 10,00 EUR, Kinder 5,00 EUR.


KONZERTPROGRAMM
zum Andenken an den ungarischen Komponisten Zoltán Kodály (1887-1967)
aus Anlass des „Kodály-Jahres”
Hommage an Zoltan Kodály
am 16. November 2007 um 19.30 Uhr im Steinway-Haus München
eine Veranstaltung der Andrássy Künstler Agentur München und der LMU Finnugristik München
unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Republik Ungarn

Mitwirkende: Viktória Dávid, Gesang (Budapest)
Edgar Wilson, Klavier (München - Lissabon)
Martin Keller, Klavier (München)
Maria Kelemen, Professorin an der LMU München
Anna Maria Klier, Musikpaedagogin, Kaufbeuren
Andrew Malura (Oswald Malura Stiftung, München)
Moderation: Rita Tolnay-Knefély, Andrássy Künstler Agentur München

Lied der Örzse (aus dem Singspiel „Háry János”) (V.Dávid, E.Wilson)
Weitere Lieder von Kodály (V. Dávid, E. Wilson)
Kodály: Valsette
2 Klavierstücke von den 7 Klavierstücken
2 Klavierstücke von den 9 Klavierstücken (M. Keller)
Kodály: Taenze von Galánta (E. Wilson)

P A U S E

Der Sprachwissentschaftler Kodály - Vortrag (M. Kelemen)
Lieder von Kodály (V. Dávid, E. Wilson)
Bartók: Allegro Barbaro (M. Keller)
Bilder von Kodály und Zeitgenossen (A. Malura)
Die Kodály-Methode - Kurzer Vortrag (A.M.Klier)
Wir erlernen ein Kodály-Lied!
Taenze von Marosszék (E. Wilson)

 

     
 
     
     
     
 
   

 

 

     
 
     
 
     
 
     
     

 


Konzertprogramm am 18. Oktober 2007 um 19 Uhr
im Künstlerhaus München
Eine Veranstaltung der Andrássy Künstler Agentur München
mit freundlicher Unterstützung des
Kulturreferats der Landeshauptstadt München

 

Mitwirkende:
György Dalos, Schriftsteller (Berlin)
Ensemble Kaláka aus Budapest
Gábor Becze: Kontrabass, Gesang
Daniel Gryllus: Zither, Flöten, Gesang
Vilmos Gryllus: Zupfinstrumente, Gesang
Balázs Radványi: Zupfintrumente, Gesang

D. Gryllus - S. Weöres: A hársfa mind virágzik
B. Radványi - S. Petofi: A négyökrös szekér
V. Gryllus - A. József: Születésnapomra
D. Gryllus - D. Kosztolányi: Boldog, szomorú dal
D. Gryllus - J. Arany: Népdal
D. Gryllus - S. Weöres: Rózsa, rózsa
D. Gryllus - I. Eörsi: Az ördögfióka és a tündér
V. Gryllus:- S. Kányádi: Vannak vidékek...(Örmény sirkövek, Viseltes szókkal,Elohang)
B. Radványi - I. Örkény: Rossz álom
D. Gryllus - M. Radnóti: Mint észrevétlenül
B. Radványi - L. Szabó: Hajnali rigók
V. Gryllus - A. Kiss: Öreg legények
B. Radványi - E. Jandl: Zenemü két kézre (ford. I. Eörsi)
D. Gryllus - A.F. Kovács: A pettyes petymeg
V. Gryllus - K. Tamkó Sirató: Nandu

Ungarn in Ton und Text

Am 18. Oktober (Donnerstag) um 19.00 Uhr ist das Ensemble KALÁKA mit dem in Berlin lebenden Schriftsteller und Historiker György Dalos unser Gast im Künstlerhaus (am LenbachpLatz 8/München). Das Ensemble Kaláka ist der Inbegriff in Ungarn für vertonte Literatur. Die vier Musiker spielen seit 37 Jahren zusammen und geben die Liebe zur Musik und Literatur auf höchstem Niveau weiter. György Dalos führt das Publikum durch die ungarische Lyriklandschaft in deutscher Sprache..
Ein sehr empfehlenswerter, einmaliger Abend in München!

     
 
     
 
     
 
     

Aus dem Anlass des 50sten Jahrestages des Ausbruchs der Revolution in Ungarn

am 23.Oktober 1956

veranstaltet das Filmmuseum - im Stadtmuseum, Jakobsplatz - eine Filmreihe von zeitgenössischen ungarischen Filmen unter dem Titel „Filmbilder im Freiheitskampf - Die Ungarische Revolution 1956
vom 15. September bis 24. September 2006,
jeden Abend um 18.30 Uhr

Am 19-ten September (Dienstag) um 18.30 wird der Dokumentarfilm „Die Bilder der Revolution” vom Regisseur János Zsombolyai (Ungarn 1999)
gezeigt.

Im Anschluss: Gespraech mit Zeitzeugen: Imre Máté,
Schriftsteller, Dichter, damals aktiver Kaempfer der
Revolution, Dr. Professor Dezso Prágay, der als Arzt
die Rettung der Verwundeten organisiert hatte und Gyula
Borbándi
, der ehemalige Leiter der Ungarischen Abteilung des Radio
Freies Europa in München
Moderation: Rita Tolnay-Knefély, Andrássy Künstler Agentur München

 


am 26. März 2006

 
     
 
     
 
     
 
     
     
 

Das Ensemble Kaláka aus Budapest/Ungarn
im Kulturzentrum Trudering, Wasserburger Landstrasse 32, 81825, München

im Rahmen des Ungarn-Kulturjahres in Deutschland 2006
unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Republik Ungarn in München und unter der Organisation der Andrássy Künstler Agentur München



DREI STUHLBEINE
Das erste öffentliche Kinderkonzert der KALÀKA in München!
für Kinder ab 0 bis 99 Jahre

Das Ensemble Kaláka ist in Ungarn eine Institution. Die drei erstklassigen Musiker (Gábor Becze, Bass, Dániel Gryllus, Zyther, verschiedene Flöten und Balázs Radványi, Gitarre, Mandolin und weitere Zupfinstrumente) verzaubern die Kinder und ihre Eltern seit 35 Jahren mit ihren selbstkomponierten Lieder. Die Texte schreiben sie nie selber sondern entnehmen sie Gedichtbänden. So verhelfen sie sehr viele Kindergedichte zu einer aussergewöhnlichen Popularität - Tausende von Kindern und schon erwachsene „Kinder“ kennen diese Gedichte und Melodien auswendig.
Das Ensemble arbeitet mit der berühmten Kodály-Methode: Die Kinder sind nicht nur Zuhörer, sondern aktive Teilnehmer an ihren Konzerten..
Zahlreiche renommierten Preise und viele Auftritte an verschiedensten Orten der Welt überzeugen davon, dass diese schöne Mischung von Musik und Literatur ihren wohlverdienten Platz in der Kulturlandschaft erreicht hat und immer wieder Begeisterung im Publikum auslöst.
Moderation (in deutscher Sprache): Rita Tolnay-Knefély, Andrássy Künstler Agentur München

Nach dem Konzert: Kaláka CD und Cassettenverkauf
Emöke Marton, Volkskünstlerin aus Budapest/Ungarn bietet selbstbemalte Ostereier an
Das Buffet bietet ungariche Spezialitäten an

Eintritt: für Kinder bis 6 Jahre kostenfrei
Kinder ab 6 J., Schüler und Studenten: EUR 9,00
Erwachsene: EUR 15,00
Karten unter der E-mailadresse: tolnayk@aol.com

089-676193 oder vor dem Konzert, es gibt 338 freie Plätze!!


 
     
 
     

Erlebte Geschichte - Zeitzeugengeschpräche im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof

Teil II.
23. März 2006 um 19.00 Uhr

Am 23. Oktober 2006 feiern die Ungarn - weltweit - den 50. Jahrestag des Ausbruchs der Revolution in 1956. Es ist noch möglich, Zeitzeugen zu finden.
Unser Gast heute ist Lajos Keresztes, Fotograf aus Nürnberg. Geboren 1933 in Ungarn, verliess er seine Heimat - wie viele andere damals - nach der Revolution 1956.
Wie hat er die Tage der Revolution und die darauf folgende Zeit in seiner neu gewählten Heimat erlebt? Neben persönlichen Erinnerungen zeigt er uns Kostproben aus seiner Fotografie für audiovisuellen Schauen.
„Keresztes ist ein Visionär. Er versteht es, ein mit seiner sehr persönlichen Handschrift aus real existierenden Mitteln geschaffenes Motiv in eine fern der Realität liegende Stille zu entrücken. Die Themen seines Werks sind Details aus Natur und Umwelt, aus Historie und Gegenwart.“
(Barbara Leicht, Kunsthistorikerin, Kunstmuseum Erlangen)

Moderation: Rita Tolnay-Knefély, Andrássy Künstler Agentur München

Sponsoren: RST Steuerberater GmbH München und Gusztáv Báger, Schriftsteller, Ungarn
Eintritt: Erw. EUR 9,00, Erm. EUR 7,00


 
     
     
 
     
   

„Ungarische Akzente“ Im Rahmen des ungarischen Kulturjahres in Deutschland 2006
Erlebte Geschichte - Zeitzeugengeschpräche im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof

Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe der Andrássy Künstler Agentur München
unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Republik Ungarn
und in Zusammenarbeit mit dem Freien Deutschen Autorenverband
Teil I.
23. Februar 2006 um 19.00 Uhr

Am 23. Oktober 2006 feiern die Ungarn - weltweit - den 50. Jahrestag des Ausbruchs der Revolution in 1956. Wie haben die Zeitzeugen diese heroischen Tage in Budapest erlebt? Was haben sie damals durch den Kampf gegen die sowjetische Unterdrückung erreicht, was war die Wirkung der Revolution für Ungarn, für die Region, für Europa? Diese Fragen werden wir mit dem seit 1956 in München lebenden Künstlerehepaar Máté-Darázs diskutieren. Mária Darázs, Kunstmalerin, und Ihr Mann, Imre Máté, Dichter, Schriftsteller, Journalist waren aktive Teilnehmer der Revolution.
Alle Interessierte sind zum Mitdiskutieren herzlich eingeladen!
Musikalische Umrahmung: Csaba Gál, Chansonpoet
Moderation: Rita Tolnay-Knefély, Andrássy Künstler Agentur München

Sponsoren: RST Steuerberater GmbH München und Gusztáv Báger, Schriftsteller, Ungarn


Eine gute Nachricht

Unsere nächste Veranstaltung wird eine Autorenlesung mit Imre Máté, Schriftsteller und Dichter. Máté (geb. 1934 in Maglóca, Ungarn), der aktiver Teilnehmer der ungarischen Revolution in 1956 war, musste emigrieren und lebte zwischen 1956 und 1990 in München. Erst nach der Wende war es ihm möglich, nach Ungarn zurückzukehren. 2002 erschienen seine Gedichte zum erstenmal seit 1956 auf Ungarisch (Vállunkon vízözönnel).
2004 und 2005 gab der Pannonia Verlag und der Püski Verlag Yotengrit I. und II. aus. Diese Bänder sind die Zusammenfassung des ungeheuer großen Wissens von Imre Máté über die Urreligion der Ungarn.

Am 18. August um 19 Uhr spricht Ferenc Bartha, der Lektor des Buches im ehemaligen Stall des Tolnay-Hofes in 8156 Salföld, Kossuth u. 3, Ungarn mit dem Autor über sein Buch.
Musikalische Umrahmung: Balázs Radványi, Mitglied der Gruppe Kaláka, Kossuth-Preis-Träger.
Gleichzeitig zeigen wir Bilder von Frau Mária Darázs, Kunstmalerin.


Traurige Nachricht

Leider kann das für den 11. Juni 2005 geplante Konzert mit der wohl berühmtesten Sängerin Ungarns, Márta Sebestyén und dem Ensemble Muzsikás nicht verwirklicht werden, da die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel zu wenig sind, um so einen anspruchsvollen Plan zu realisieren.
Der Aufführungsort stand schon fest (es wäre „Das Schloss“ an der Schwere Reiter Str. gewesen), unser Plakat war schon (fast) fertig – aber leider konnten die Namen der Sponsoren den für sie freigehaltenen Platz nicht füllen...


Márta Sebestyén und das Ensemble MUZSIKÀS

 

„Hungary`s leading folk ensemble...“ Gramaphone

„there is always one group of musicians designated as
emissaries... that group is Muzsikás“ Washington Post

mehr unter www.muzsikas.hu


UNGARN –3MAL ANDERS
Vertonte ungarische Lyrik – 3. Konzert

Eine Veranstaltungsreihe der Andrássy Künstler Agentur München
Unter der Schirmherrschaft der Generalkonsulin der Republik Ungarn

München, Giesinger Bahnhof, Freitag, 14. Januar 2005, 20.00 Uhr
Garmisch-Partenkirchen, Richard Strauss Institut, Festsaal, Samstag, 15. Februar 2005, 20.00 Uhr

Chansonpoet Csaba Gál und Freunde

Die Musiker: Csaba Gál (Gitarre, Gesang)
Timea Khim (Cello)
István Szüts (Geige, Akkordeon)

Der aus Ungarn stammende und in München lebende Chansonpoet Csaba Gál lädt seine Musikerfreunde Timea Khim (München) und István Szüts (Budapest) zum gemeinsamen Musizieren ein.
„...eine Reise in die Welt der Zweisamkeit: man wünscht sich diese Lieder zu zweit zu hören, denn die Stimme von Csaba Gál wirkt wie Balsam für die Seele an düsteren Tagen. Zur selben Zeit aber bringt er in seiner Chansons und gesungener Poesien die Perlen der ungarischen Literatur in einer neuen Dimension zur Geltung. Dadurch, dass er seine Gefühle zugibt und die Aussagekraft des Dichters unterstützt. Eine sehr edle und gehobene Unterhaltung...“
Diese Zeilen stammen von dem Journalisten André Vincze.
Diesmal im Programm enthalten: Chansons, historische Lieder und gesungene Poesie vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart von Dichtern wie Csokonai, Gárdonyi, Petöfi, Ady, Tinódi Lantos, Pálóczi Horváth und von Dichtern der Emigration wie Tollas, Máté, Farkas, Szamosi.
Mit diesem Konzert endet unsere Konzertreihe über vertonte ungarische Lyrik.


Garmisch-Partenkirchen, 15. Januar 2005

 
   
 
 

Kulturzentrum am Giesinger Bahnhof, 14. 01. 2005
Csaba Gál & Freunde

Beide Konzerte von Csaba Gál und seiner Musikerfreunde Timea Klihm und István Szüts, sowohl im Giesinger Bahnhof wie im schönen Jugendstil-Festsaal des Richard-Strauss-Instituts in Garmisch-Partenkirchen waren ein voller Erfolg.

Mit Absicht war dieses Konzert das „Abschlusskonzert“ unserer Veranstaltungsreihe. Das zweisprachige Programm von Csaba Gál verbindet auf besonderer Weise die zwei Kulturkreise von Bayern und Ungarn. Gál ist ein empfindsamer Künstler, der die Stimmung der ausgewählten Lyrik sehr gut nachfühlen und die dazu passende Musik schaffen kann. Seine Vortragsweise ist liebenswürdig, er steht im ständigen Kontakt mit seinen Zuhörern. Seine professionellen Musikerfreunde Timea Klihm und István Szüts ergänzten die leisen Gitarrentöne durch ihren etwas lauteren Instrumenten (Cello und Ziehharmonika) sehr passend. Der Auftritt seiner Gitarren- und Gesangsschüler machten das Programm im Giesinger Bahnhof noch vielseitiger. Auch als Übersetzer ist seine Leistung bemerkenswert – als letztes Lied hörten wir von ihm ein Werner-Schlierf-Gedicht (Das Schwabinger Boulvard), überraschenderweise - auf Ungarisch!

Ein gutgelauntes Publikum (volles Haus in Giesing, ein gut besuchtes Konzert in Garmisch) hat uns darüber versichert, dass diese Veranstaltungsreihe nicht umsonst organisiert wurde. Mehrere „Stammgäste“ haben alle drei Konzerte miterlebt und sich über anspruchsvolle ungarische Musik und Lyrik gut informiert. (S. auch unsere Gästebucheinträge).

Csaba Gál
     
  István Szüts aus Budapest  
 
Timea Klihm

 

 

Schülerinnen von Csaba Gál

 

Konzert eines jungen Kammerorchesters
aus Kolozsvár/Cluj (Rumänien)
am Freitag, 28. Januar 2005 um 19.00 Uhr
in der katholischen Kirche Verklärung Christi

München/Ramersdorf (Adam Berg Str. 40)

 
     

Auf die Ersuchung des reformierten Pfarrers Attila Balázs aus Kolozsvár/Cluj
hat sich Pfarrer Otto Wiegele von Verklärung Christi bereit erklärt, in „seiner“ Kirche für das junge Kammerorchester ein Konzert mit Andacht halten zu dürfen.
Ziel des Konzertes ist es, für den weiteren Ausbau eines Altersheimes in Kolozsvár/Cluj Spenden zu sammeln. Laut Pfarrer Balázs bleiben sehr viele alte Menschen in Kolozsvár/Cluj ohne jüngeren Familienglieder zurück, die sie versorgen könnten, weil die jungen Menschen wegen Arbeitsuche wegziehen müssen.

  Pfarrer Balázs

Die Musiker:

Melinda Béres - Violine
Zoltán Horváth - Orgel
Balázs Gyenge - Violine

 

 

Das Programm:

Franz Liszt: Stille Messe
W.A Mozart: Zwei Kirchensonaten
Béla Bartók: Auswahl aus den 44 Duetten
Béla Bartók: Ein Abend bei den Szeklern
Zoltán Gárdonyi: 3 Choralvorspielen
Telemann: Fantasie für Violine ohne Bass
Pugnani Kreisler: Preludium und Allegro für Violine und Orgel


Kaláka Konzert
Richard Strauss Institut, Garmisch-Partenkirchen, 19. November 2004
 
Einleitung des Konsuls für kulturelle Angelegenheiten, Herrn Vince Szalay-Bobrovniczky

Einleitung 2, Rita Tolnay-Knefély

 

Dániel Gryllus
 
Gábor Becze
 
Vilmos Gryllus
 
Balázs Radványi
 
Gruppenbild mit unserem jüngsten Konzertbesucher: Familie Szalay-Bobrovniczky, Rita Tolnay-Knefély, Dániel Gryllus, Gábor Becze und Elke Klebe (Malura Museum)
Die Gruppe im Einsatz
   
  Kaláka-Formation zu dem Gedicht „Auf dem Ochsenwagen“ von Sándor Petöfi  
Im Giesinger Kulturzentrum am 20. November 2004
 
Die Interesse war groß
   
Volles Haus
   
 
 

Kaláka in Garmisch-Partenkirchen und in München
von Rita Tolnay-Knefély

Die vier sympathischen Mitglieder der seit 35 Jahre zusammen musizierenden Gruppe haben an beiden Orten ein abwechslungsreiches, sowohl musisch wie lyrisch von ihnen gewohnten anspruchsvolles Abendprogramm gegeben.
Wie auch bei Kaláka gewöhnlich, unter den Zuhörern waren von einjährigen Kindern bis 93 jährigen Menschen alle da, denen diese Musik Freude bereitet. Kaláka funktioniert wie ein gutes Gesellschaftspiel: Empfohlen für die Jahrgangstufen 0 bis 99 Jahre...
Wie erreichen sie diese Wirkung? Unter anderem mit lustiger Mimik, die diese vier, abwechselnd singenden und die verschiedenen ungewöhnlichen Instrumente spielenden Musiker von anderen unterscheidet. Manchmal entpuppen sich zwei Löffel in Musikerhänden als Instrumente, manchmal hören wir die Klänge der ungarischen Pußta mit Kuhglocken...
Beide Abende waren ein Genuß für die Seele und die Ohren.


UNGARN – 3MAL ANDERS
Vertonte ungarische Lyrik - 2. Konzert

Unter der Schirmherrschaft der Generalkonsulin der Republik Ungarn

München, Giesinger Bahnhof, Samstag, 20. November 2004, 20.00 Uhr
Garmisch-Partenkirchen, Richard Strauss Institut, Festsaal, Freitag, 19. November 2004, 20.00 Uhr

Die Gruppe Kaláka aus Budapest


Die Mitglieder:

Gábor Becze (Gesang, Bass)
Dániel Gryllus (Gesang, Blasinstrumente, Zither)Vilmos Gryllus (Gesang, Gitarre, Chello)
Balázs Radványi (Gesang, Zupfinstrumente)

Die Gruppe Kaláka musiziert seit 35 Jahren zusammen. Die Liebe zu Literatur und Musik hat die vier leidenschaftlichen Musiker zusammengeschweisst. Ihre Lieder stellen „Klassiker“ für mehrere Generationen dar, ihre Kinderkonzerte wurden ein „Muss“ für Gedichte- und Musik liebende Kinder und deren Eltern. Durch zahlreichen Auslandtourneen (z.B. nach Japan, in allen Ländern Europas usw.) begeistert Kaláka auch das internationale Publikum immer wieder für diese einzigartige Musik.
Diesmal im Programm enthalten: Vertonte Gedichte von den Dichtern János Arany, Lörinc Szabó, Sándor Weöres, Károly Tamkó-Sirató, Ferenc Móra, Attila József und von den Dichterinnen Anna Hajnal, Judit Pincési)

Die renommierteste Auszeichnung erhielt die Gruppe 2000: Den Kossuth-Preis, die höchste kulturelle Honoration, die Ungarn zu vergeben hat.
Das dritte Konzert unserer Veranstaltungsreihe findet am Freitag, 14. Januar 2005 in München und am Samstag, 15. Januar 2005 in Garmisch statt: Csaba Gál spielt mit seinen Künstlerkollegen Timea Khim (Chello) und István Szüts (Geige,Akkordeon) eigene Gedichtsvertonungen.


  Sebö Konzert
Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, 15.Oktober 2004
 
     
Kartenverkauf
Generalkonsulin Maria Baranyi
eröffnet das erste Konzert der
Andrássy Agentur
Noch eine kurze Rede
     
 
 
und endlich kann es losgehen:
Musik!
Sebö leitet auf Deutsch durch das Programm
 
     
 
 
Das Ensemble im Einsatz
Aufmerksames Publikum
 
     
 
     
Leider hat alles ein Ende –
auch dieses Konzert...
   
     
 

Géza Orczy, László Perger, Ferenc Sebö, Iván Barvich während der Probe

 
 
Musiker unter sich:
Sebö im Gespräch mit Csaba Gál,
der das dritte Konzert unserer Reihe
im Januar 2005 geben wird
Ehrengast aus Brüssel
 
 
 
Richard Strauss Institut, Garmisch-Partenkirchen, 17. Oktober 2004
   
  Zugspitzdorf Grainau

Sebö und sein Ensemble spielte wieder fantastisch – für diejenigen, die ihn und seine Musik schon gekannt haben, eine immer wiederkehrende Erkenntnis; für die, denen diese Musik ganz neu war, eine echte Entdeckung. Wir hörten mehrere historische Lieder für Gedichte von Bálint Balassi (ungarischer Dichter des 18. Jahrhunderts), dann noch die in Ungarn so berühmten vertonten Sándor Weöres, Attila József und László Nagy (Dichter des 20. Jahrhunderts) Gedichte.

Es ist schön, dass Sebö diesmal mindestens diese Seite seines Schaffens in München in einem öffentlichen Konzert zeigen konnte. Seine „andere Seite“, der Tanzhaus-Musiker (er ist der Gründer der „Tanzhaus-Bewegung“ in Ungarn) ist jetzt im Hintergrund geblieben. Vielleicht ein nächstes mal...

 

 


 

 

„UNGARN –3MAL ANDERS“
Vertonte ungarische Lyrik – 1. Konzert

Unter der Schirmherrschaft der Generalkonsulin der Republik Ungarn

Giesinger Bahnhof, Freitag, 15. Oktober 2004, 20.00 Uhr
Garmisch-Partenkirchen, Richard Strauss Institut, Festsaal, Sonntag, 17. Oktober 2004, 20.00 Uhr

Ensemble Sebö aus Budapest

Die Mitglieder:

       
Ferenc Sebö
(Gesang, Gitarre, Drehleier)
Iván Barvich
(Panflöte, Schnabelflöte, bulgarische Kaval)
Géza Orczi
(Buzuki, Tambur, Schamanentrommel)
László Perger (Gitarre, Tambur)

Unser Ziel ist es, das „Piroschka-Puszta-Gulasch“ Bild des deutschen Publikums über Ungarn zu ändern. Wir glauben fest daran, dass die Zeit gekommen ist, die anspruchsvollen Seiten der ungarischen Kultur hierzulande zu zeigen.

Als erster Gast unserer Konzertreihe können wir Ihnen das Ensemble Sebö aus Budapest präsentieren. Dieses Ensemble war in den 70er Jahren das erste in Ungarn, das die gesungene Poesie wiederentdeckte. Wir hören ungarische Historienlieder des 16-17. Jahrhunderts, klassische Liebeslyrik und ungarische Poesie des 20. Jahrhunderts weltliterarischen Ranges (z.B. Gedichte von Attila József, Sándor Weöres, László Nagy) – selbstverständlich mit deutschen Erklärungen.

Sie sind auch zu unseren nächsten Konzerten dieser Veranstaltungsreihe herzlich eingeladen: am 20.Nov. spielt die Gruppe Kaláka aus Budapest, am 15. Januar 2005 Csaba Gál mit Künstlerkollegen Timea Khim (Chello) und István Szüts (Geige, Akkordeon) aus München. Diese Konzertreihe hilft Ihnen, viel Wissenswertes über ungarische Musik und Literatur zu erfahren.

   
 
  Meine frühere (ehrenamtlich organisierte) Veranstaltungen in Deutschland und Ungarn
   
 
1997 Konzerte für die ungarische Gruppe KALÁKA
Grundschule am Strehleranger, Michaeligymnasium (München)
Ziel: Liebe zur Musik und zur ausgewählten Kindergedichten zu erwecken
Zuhörerzahl: ca. 600 Kinder
   
1998 Konzerte für KALÁKA
Realschule Tutzing, Grundschule am Stehleranger, Michaeligymnasium
Ziel: Vorstellung des ungarischen Dichters Attila József für die Oberstufe
Konzert in der Kirche St. Jakobus, Neuperlach: Die Bergpredigt (Gebrüder Gryllus)
Zuhörerzahl: ca. 1000 Kinder, in der Kirche ca. 80 Erwachsene
   
1999 Kirchenkonzert mit den Gebrüder Gryllus in Salföld/Ungarn
Zuhörerzahl: ca. 300 Kinder und Erwachsene
   
2000 Konzerte für KALÀKA
Orientierungstufe Neuperlach, Grundschule am Stehleranger, Kindergarten
am Stehleranger
Ziel: Vorstellung der Kodály-Methode
Zuhörerzahl: ca. 1000 Kinder
   
2000 Konzert mit Balázs Radványi in Salföld/Ungarn
Zuhörerzahl: ca. 100 Erwachsene und Kinder
   
2001 Konzert mit Csaba Gál in Germering
Zuhörerzahl: ca. 200 Erwachsene
   
2002 Autorenlesung mit dem Schriftsteller Imre Máté, Bilder von Mária Darázs, Musik:
Balázs Radványi
in Salföld/Ungarn
Ziel: Vorstellung des ersten seit 1956 in Ungarn erschienenen Gedichtbandes von
Imre Máté (Dichter und Schriftsteller, lebt seit 1956 in München) – in ungarischer Sprache
Zuhörerzahl: ca. 100 Erwachsene
   
2003 Finnisage im Oswald Malura Museum in Oberdießen/Bayern
Musik: Dániel Gryllus aus Ungarn
Ziel: Verbindung aufstellen zwischen den Indien-Gemälden von O. Malura (berühmter Maler in München) und der indischen Dichtung von Sándor Weöres (Ungarn) und Rabindranath Tagore mit ungarischer Musik
Zuhörerzahl: ca. 120 Erwachsene
   
 
2004 Kalaka Schulkonzert in der Orientierungstufe, München für 750 Schüler

Pressestimmen

Artikel in der Tageszeitung "Magyar Nemzet" am 24. November 2004
von Gábor Muray

A Kalákával Bajorországban
2004. november 24.

Muray Gábor (München)
Bajorországban zenélt a Kaláka a múlt hét végén. A Münchenben nagy sikert arató együttes ma a pesti Zeneakadémián tartja meg 35 éves jubileumi nagykoncertjét.


Gryllusékra várva beszélgetünk az autóban: Tolnay-Knefély Rita, a müncheni magyar Andrássy Künstler Agentur ügyvezetõje elmondja, hogy a családi vállalkozásként mûködõ ügynökség célja, hogy kulturális hidat képezzen München és Budapest között, és a németországi magyarságképet igényes hazai kultúrával tarkítsa. Az átlag német ugyanis az egy-két hét alatt tapasztaltakon kívül nemigen ismer többet a cigányzenénél, az operettnél és a folklorisztikus mûtáncnál. Az õsszel indított sorozatban a megzenésített magyar líra elõadóit hívják meg Bajorországba; Sebõ Ferenc után most a Kaláka lép fel. A célközönség elsõsorban a német értelmiség. „Persze jönnek magyarok is, és nekem ez a legnagyobb öröm, hogy az elõadások azt is megszólítják, aki már itt született, nem ismeri az élõ magyar kultúrát, holott hungarológiát tanul” – mondja Tolnay-Knefély Rita. Kemény fába vágta a fejszéjét: állandó szponzor és magyar állami támogatás nélkül ilyen sorozat megtervezéséhez nagy bátorság kell. Január közepén a Münchenbe települt Gál Csaba gitáros-énekmondó lép majd fel, és a jövõben Sebestyén Mártát is felléptetnék. Egyelõre Gryllus Dániel körvonalazódik csak, felvesszük, és elindulunk Garmisch-Partenkirchen felé.
Miért megy a zerge az Alpokba? – kérdezi Gryllus Dániel az anyósülésrõl. Mert ott „zergeferlih” válaszolja meg rögvest; sehr gefährlich, nagyon veszélyes az autóút is Garmisch-Partenkirchen felé, a bajor tél ugyanis éppen most hömpölyög le a hegyekbõl, sûrû pelyhekben hull a hó, csúszik az autó, megvan a veszélye ilyenkor a zenemûvészetnek. Partenkirchent már fehér lepel fedi, a házak mintha a karácsonyi mesekönyvekbõl bújtak volna elõ, a Kaláka nem is tölthetné szebb helyen a tél elsõ hófehér napját: a Richard Strauss Institut elõadótermében koncerteznek péntek este; Tolnay-Knefély Ritának nehéz a dolga a hegyek közé szorult, alpesi bajorokkal, kevesen vagyunk az elõadáson. Mindannyian a másnapi müncheni koncert közönségében reménykedünk a hógolyózás utáni forralt bor mellett.
Szombat este, München-Giesing: telt házas koncert. Az egykori pályaudvarból mûvelõdési házat varázsoltak. A teremben sárgult fényképek a vasútépítés úttörõirõl, kint néma szerelvények suhannak a fagyban, illik ide József Attila; a zenekar már a Balatonszárszót játszsza: „Én fáztam elõbb, mert õsz volt már s aki emberi lény, / az mind szomorúbb, mikor újra tanulna remegni. / Kettõs remegés tölt: vágy s hûvös árnyak így õsz elején, / mikor elkezdenek a szelíd öregek köhögetni.” Az együttes dalait sokan a zenekarral együtt dúdolják, a német közönség pedig hitetlenkedve hallgatja Gryllus Dániel füttyszólamát, a tucatnyi hangszert, a magyar líra dallamát. Egyikük a koncert után csak annyit mond: csodálatos a magyar nyelv.
Köszönjük a zenekarnak, és még egyszer harmincöt esztendõnyi lélekmelengetést kívánunk tagjainak – a gyermekdalokra ugrabugráló kicsi emberek nevében is.


Születésnap. A Kaláka együttes nemcsak a magyarokkal ismertette meg versek ezreit, hanem szerte a világba elvitték a magyar lírát. Történetérõl tegnap kiállítás nyílt a pesti Petõfi Irodalmi Múzeumban, ma este hétkor pedig jubileumi koncertet adnak a Zeneakadémián, jegyek csak a Kaláka Zeneboltban kaphatók. A Gryllus kiadó három új lemezt mutatott be az elmúlt két hétben a Hangzó Helikon sorozatban: Cseh Tamás Ady-lemezét, Gryllus Vilmos–Levente Péter Ki kopog címû albumát és Palya Bea szintén gyermekeknek szóló lemezét.

Hallo Lokalblatt, 2.Dezember 2004
   


 

     
   
   
 

© Andrássy 2004

 

 

Datum Veranstaltung Mitwirkende Ort

Donnerstag
23.02.2006 um 19.00 Uhr

Erlebte Geschichte - Zeitzeugengespräche;

Die 1956er Revolution in Ungarn - Teil I.

Mária Darázs, Kunstmalerin,
Imre Máté, Dichter, Schriftsteller, Journalist

Musik: Csaba Gál, Chansonpoet

Moderation:
Rita Tolnay-Knefély

Kulturzentrum am Giesinger Bahnhof

Giesinger Bahnhofplatz 1, U-Bahn 2, Haltestelle Giesing Karten
für EUR 9, erm. EUR 7
Tel:089-18910788


Donnerstag
23.03.2006 um 19.00 Uhr

 

Erlebte Geschichte - Zeitzeugengespräche;

Die 1956er Revolution in Ungarn - Teil II.

Lajos Keresztes, Fotograf, Nürnberg

Moderation:
Rita Tolnay-Knefély

Kulturzentrum am Giesinger Bahnhof

Giesinger Bahnhofplatz 1,
U-Bahn 2,
Haltestelle Giesing Karten
für EUR 9, erm. EUR 7
Tel:089-18910788


Donnerstag
27.04.2006 um 19.00 Uhr

Erlebte Geschichte - Zeitzeugengespräche;

Die 1956er Revolution in Ungarn - Teil III.

Gyula Borbándi, Schriftsteller, ehemaliger Direktor der Ungarn Abteilung des Radio Freies Europa, München

Moderation:
Rita Tolnay-Knefély

Kulturzentrum am Giesinger Bahnhof

Giesinger Bahnhofplatz 1,
U-Bahn 2,
Haltestelle Giesing Karten
für EUR 9, erm. EUR 7
Tel:089-18910788


Sonntag
26.03.2006
um 16.00 Uhr

Literatur und Musik für Kinder von 0 bis 99 Jahre - Kinderkonzert

Ensemble Kaláka aus Budapest, Kossuth-Preis Träger 2000, UNICEF-
Preisträger 2005
Emöke Marton, Meisterin der Volkskunst bietet selbstgemalten Ostereier an

Moderation:
Rita Tolnay-Knefély

Kulturzentrum Trudering, Wasserburger Landstr. 32
81825 München
Es ist empfehlenswert, mit Auto hinzufahren, Parkplatz neben dem Kulturzentrum oder an der Strasse
Karten für EUR 15,00, erm. EUR 9,00,Kinder bis 6 Jahre frei, unter der E-mailadresse:
tolnayk@aol.com oder
089-676193


Juli oder Okt. 2006 ?? Klavierkonzert aus den Werken von Zoltán Kodály - Lieder von Zoltán Kodály Edgar Wilson, Klavier
Martin Keller, Klavier
Márta Kosztolányi, Sopran
Steinway-Haus, LandsbergerStr.336
???

Ende November 2006??

Gospelkonzert Viktória Dávid, Gospelsängerin aus Budapest Piazza Linda, Elisabethstr. 12, 80796 München??

2006??? Benefiz-Kammerkonzerte für den Weiterbau des Altenheimes in Kolozsvár/Klausenburg Musiker aus Kolozsvár/ Klausenburg Verschiedene Kirchen in München oder ausserhalb
WER KANN HELFEN???

„Ungarische Akzente“ Im Rahmen des ungarischen Kulturjahres in Deutschland 2006

Erlebte Geschichte - Zeitzeugengeschpräche im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof

Eine dreiteilige Veranstaltungsreihe der Andrássy Künstler Agentur München
unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Republik Ungarn
und in Zusammenarbeit mit dem Freien Deutschen Autorenverband
Teil III.
27. April 2006 um 19.00 Uhr

Am 23. Oktober 2006 feiern die Ungarn - weltweit - den 50. Jahrestag des Ausbruchs der Revolution in 1956. Es ist noch möglich, Zeitzeugen zu finden.
An dem dritten Abend unserer Veranstaltungsreihe erinnert sich Gyula Borbándi auf die Revolution 1956 aus einem anderen Blickwinkel. Er emigrierte nämlich 1949 aus Ungarn in die Schweiz und lebt seit 1951 in München. Als Journalist und Reporter am Radio Freies Europa im Englischen Garten (und von den Amerikanern als geschätzter Kenner der ungarischen Literatur- und Politikszene) konnte er die demokratische Entwicklung in Ungarn bis zu seinem Rentenalter aktiv mitgestalten.

Moderation: Rita Tolnay-Knefély, Andrássy Künstler Agentur München

Sponsoren: RST Steuerberater GmbH München und Gusztáv Báger, Schriftsteller, Ungarn

Eintritt: Erw. EUR 9,00, Erm. EUR 7,00
Vorverkauf unter der Telefonnummer des Kulturzentrums Giesinger Bahnhof: 18910788

 

       

 


Filmreihe: Petra Kraus
Filmbilder im Freiheitskampf – Die Ungarische Revolution 1956

APA (VATER ) – Ungarn 1966 – R: István Szabó – K: János Kende – D: András Bálint, Klári Tolnay, Miklós Gábor, Dani Erdélyi, Kati Sólyom – 86 min; OmU – Bence
Takó verliert gegen Ende des 2.Weltkriegs den Vater und teilt damit das Schicksal mit einer ganzen Generation. Aus Erzählungen über den Vater und eigenen Erinnerungen fabuliert er sich eine Art Übervaterfigur, was dem Jungen anfänglich auch soziale Vorteile bringt. Der erwachsene Takó allerdings ist den Ansprüchen dieser erfundenen Figurnicht mehr gewachsen. Nach dem Erlebnis der Revolution versucht er einen eigenständigen Weg zu finden. Szabó inszeniert den Akt des „Freischwimmens“ des jungen Mannes bildlich. Ein metaphernreicher Film als psychologisierendes Porträt einer Generation von Ungarn, die sich vom Phänomen des Personenkults, gemeint ist Übervater Stalin, befreien will.
Freitag, 15. September, 18.30 Uhr

HÚSZ ÓRA (ZWANZIG STUNDEN) – Ungarn 1965 – R: Zóltan Fábri – B: Miklós Köllo nach dem Roman von Ferenc Sánta – K: György Illés – D: Antal Páger, János Görbe, Emil Keres, Ádám Szirtes, Lászlo György, József Bihari- 120 min, OmeU – Ungarn 1965: Ein Reporter verbringt zwanzig Stunden in einem Dorf – er will Ereignissen der letzten zwanzig Jahre nachgehen, die divergierenden und aufeinanderprallenden Schicksale von vier befreundeten ehemaligen Tagelöhnern erforschen. Seine Anwesenheit reißt alte und immer noch schmerzende Wunden auf. Dieser Dokumentarfilm hat neun Jahre nach den Revolutionsereignissen einen besonderen Stellenwert. Seine Herstellung muss im Kontext zwischen Amnestie und fortbestehender Zensur in Ungarn gesehen werden.
Samstag, 16. September, 18.30 Uhr

A TEMETETLEN HALOTT (NICHT BEGRABEN) – Ungarn 2004 – R: Márta Mészáros - B: Márta Mészáros, Éva Pataki, - K: Nyika Jancsó - D: Jan Nowicki, György Cserhalm, Marianna Moór, Pál Mácsai, János Kulka – 127 min, OmeU - Das biografische Porträt von Imre Nagy beginnt mit der Revolution und orientiert sich an dessen Tagebuchaufzeichnungen. Der Film beginnt als historische Inszenierung des Aufstands und verdichtet sich zum Persönlichkeitsbild des Mannes, der von den Budapester Studenten überraschend als Ministerpräsident zurückgefordert wurde und knapp zwei Wochen lang ein freies Ungarn repräsentierte. Die anschließende Verbannung nach Rumänien bis zur Rückholung zum geheimen Prozess, der 1958 in die Hinrichtung mündete, zeigen einen Staatsmann, der dem Kommunismus ein menschliches Gesicht geben wollte.
Sonntag, 17. September, 18.30 Uhr

A FORRADALOM KÉPEI 1956–1957 (DIE BILDER DER REVOLUTION). – Ungarn 1990 – R: János Zsombolyai - 45min, OmU – Während der Kämpfe filmt István Erdélyi Bilder des Umsturzes an zentralen Orten in Budapest: den Sturz des Stalin–Denkmals, die russischen Panzer, Straßenszenen. 1957 nach München emigriert, schneidet er die Bilder zum Dokumentarfilm UNGARN IN FLAMMEN. Nahezu die gleichen Einstellungen fanden den Weg in die ungarischen Wochenschauen, doch dort als Konterrevolution kommentiert. Beide Dokumente komponiert Zsombolyai chronologisch und geordnet nach gleichen Bildmotiven, deren Originalkommentare einander völlig entgegengesetzt sind. Die komplexe Filmstruktur wird einleitend erläutert. Im Anschluss Gespräch mit den Zeitzeugen Prof. Pragay, der als Arzt gemeinsam mit Medizinstudenten Verletzte der Kämpfe versorgte, und Herrn Máté, der noch nach dem 4. November aktiv im Widerstand war. Gesprächsleitung: Rita Tolnay-Knefely der Andrássy-Agentur, München.
Dienstag, 19. September, 18.30Uhr

SZÁMARKÖHÖGÉS (KEUCHHUSTEN) – Ungarn 1986 – R: Péter Gárdos – B: Péter Gárdos, András Osvát – K: Tibor Máthé - D: Eszter Kárász, Judit Hernádi, Mari Töroscik, Dezso Garas, Marcell Tóth – 90min, OmeU - Ungarn im Herbst 1956: Tomi und Annamari bekommen schulfrei und erfahren am Verhalten ihrer Eltern und der Umwelt, dass in der Stadt etwas Außergewöhnliches geschehen sein muss. Sie erleben manche kleinere und größere Tragödie: Die Großmutter bringt einen Brotlaib nach Hause, der von zwei Kugeln durchschlagen ist. In der Familie, die Verwandte in den USA haben, sind beide Fronten vereint: Großmutter ist Kommunistin, die Mutter hingegen verlässt spontan das Land – jedoch mit einem anderen Mann. Bei Annamari bricht Keuchhusten aus. Irgendwann im November beginnt die Schule wieder und Mutter kommt zurück.
Ein interessanter Versuch, sich einem düsteren Kapitel der ungarischen Geschichte unter dem Blickwinkel von Kindern zu nähern.
Mittwoch, 20. September 18.30 Uhr

FREEDOM’S FURY – USA 2005 – R: Colin Gray.
Freitag, 22. September 18.30 Uhr

leider hab ich hier nicht mehr: Film ist zu finden unter www.imdb.com

REVOLUTION 1956 IN UNGARN – Experimentalfilmserie in 7 Teilen
VERFOLGUNG – Deutschland 1983 – R+B+K: Antal Lux – 7 min – DIE FLUCHT – Deutschland 1983 – R+B+K: Antal Lux – D: Josef Somogyi, Zsuzsa Dobai – 15 min - Die Erfahrung der Angst im Unterwegssein nach dem 4. November 1956, als die Revolution endgültig durch die sowjetische Armee niedergeschlagen worden war. Text von Ernst Jünger – FALLGESCHICHTE – Deutschland 1992 – R+B+K: Antal Lux – 5 min – „Verbrannte Erde. Die Darstellung eines Lebenslaufs und die Entwicklung einer seelischen Störung: Aus der großen Fülle der Einzeleinflüsse ragen einige wie Muster heraus. So werden Erfahrungen herausgearbeitet, die für ähnliche Situationen in vielen Lebenslagen aufschlussreich sind, auch wenn sich die Details jeweils unterscheiden.“ (Antal Lux) – TOLERANCE – Deutschland 2002 – R+B+K: Antal Lux – 1 min – HALLUZINATION – Deutschland 2002 – R+B+K: Antal Lux – 2 min – MEMORABILIEN – Deutschland 2002 – R+B+K: Antal Lux – K: Kalman Czibolya – D: Jozsef Báló – 11 min – Erinnerungen an den November 1956, an die Zeit eines jungen Soldaten einer Strafkompanie im Kohlebergwerk in Pécs (Südwestungarn) im Moment der Revolution. „Dass es unbewusste seelische Vorgänge gibt, wurde wohl in den Erscheinungen der ‚Hypnose’ deutlich [...] Man ist gezwungen, sogar bereit, andere Auffassungen zu dulden, auch wenn sie auf Lüge gebaut sind. Toleranz wächst mit der Erfahrung, bis ein Ereignis eintritt, wo eine durch Erziehung gestärkte Toleranz nicht mehr gilt. Keine Toleranz ist absolut [...] Wer alles zu dulden bereit wäre, würde nichts mehr für wert halten können.“ (Antal Lux) – DIE SPUREN (NYOMOK) – Deutschland 2006 – R+B+K: Antal Lux – K: Kalman Czibolya – 15 min – Spurensuche in Budapest: Einschusslöcher, Orte der Kämpfe, die namenlosen ehemaligen Gräber der Revolutionsanführer auf Parzelle 301 am Zentralgefängnis Kobanya verknüpft mit anonymisierten Zeitzeugeninterviews machen die Angst erfahrbar, die bis heute in den Köpfen der Widerständler existiert. Musik von Lutz Glandien, Gedicht von Knut Gerwers. Gast: Antal Lux
Samstag, 23. September, 18.30 Uhr

MUTTER – Schweiz 2002 – R+B: Miklós Gimes – K: Pio Corradi, mit Lucy Gimes, Aliz Halda, László Rajk, Judith Gyenes, Gábor Magos – 95min
Dokumentarfilm über Lucy Gimes aus der Sicht ihres Sohnes, mit dem sie 1956 in die Schweiz floh. Das Leben führte die aus dem jüdischen Bürgertum stammende junge Frau nach dem Krieg auf die Parteihochschule und in höhere Funktionen. Sicherheiten, die sie 1955 wieder verliert.
Der Journalist Miklós Gimes arbeitete beim Szabad Nép. Nach der Regierungsreform von 1954, als Imre Nagy für eineinhalb Jahre Ministerpräsident wurde, ging Gimes als Korrespondent nach Paris. Als überzeugter Wegbegleiter des Wandels kehrte er jedoch zurück und vollzog die Revolution mit. Er wurde gemeinsam mit anderen Anführern am 16.6.1958 hingerichtet. Nach 31 Jahren rehabilitierte die Regierung Gyula Horn die Kämpfer auf dem Heldenplatz öffentlich.
Lucy Gimes stellt sich der Geschichte ihres Lebens mit großer Offenheit und bewundernswerter Vitalität.
Sonntag, 24. September, 18.30Uhr
(Freunde der Kinemathek, zugesagt)

 


Filmreihe
Filmbilder im Freiheitskampf
Reflexionen über die ungarische Revolution

Vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1956, versuchte Ungarns Nachkriegsgeneration den Aufstand gegen ihre ehemaligen „Befreier“, die Sowjets und gegen deren ungarische Gehilfen. Wie István Szabó in seinem Film „Apa“ (Vater) 1966 poetisch beschreibt, ging es hierbei auch um die Loslösung von dem am 5.3.1953 gestorbenen „Übervater“ Stalin. Der Zorn richtete sich auf Mátyás Rákosi und seinen Personenkult, der als Stalins Ziehsohn galt. Er regierte den sowjetischen Satellitenstaat mit stalinistischer Härte. Nach der Regierungsbildung der Kommunisten 1948 wurden in Budapest Intellektuelle, Angehörige des ehemaligen Großbürgertums und Adels durch Scheinprozesse in Gefängnisse gebracht oder auseinander gerissen auf das Land zwangsübersiedelt. Hieran zerbrachen erneut Familien, insbesondere jüdische, die Deportationen in KZ-Lager überlebt und sich erst nach Kriegsende wiedergefunden hatten.

Zentraler Ort fortgesetzten Leids wurde die Adresse Andrássy-Straße 60 in Budapest. Hier lösten sich in kaum fassbarer Kontinuität die Geheimpolizisten der Pfeilkreuzler-Organisation des faschistischen Ungarns, diejenigen der stalinistischen Rákosi-Ära und diejenigen der nachrevolutionären Kádár-Zeit, später auch mit dem versöhnlichen Namen „Gulaschkommunismus“ versehen, nacheinander ab. Alle sperrten ihre Opfer in dieselben Zellen, folterten sie in denselben Räumen mit denselben Methoden, hängten sie an dieselben Galgen oder verteilten sie auf die weiteren Gefängnisse der Stadt.
Nach dem Tode Stalins und der Interimsregierung von Imre Nagy schienen Kursänderungen möglich, so waren 1956 die polnischen Reformen Wladislaw Gomulkas erfolgreich. Der Aufstand begann mit einer Sympathiekundgebung der Budapester Studenten aus der Technischen Fakultät und des Petofi-Kreises für Polen. Die Studenten sammelten sich an der Statue von Josef Bem, des polnischen Freiheitskämpfers von 1848, womit an den vorangegangenen Arbeiteraufstand in Pozna? angeknüpft wurde. Auf Flugblättern kursierte bereits ein konkreter Forderungskatalog zu einem politischen Richtungswechsel.
Die bekannten Bilder von den Ereignissen – des Sturzes des Stalin-Denkmals, die Tumulte der sich beteiligenden Volksmassen auf den Strassen, das zunehmende Ausmaß der Zerstörung durch Kämpfe mit auffahrenden sowjetischen Panzern – zeigt die Dokumentation BILDER DER REVOLUTION, 1990, von János Zsombolyai, in der die Parolen der späteren Sieger unter Kádár den Kommentaren des Emigranten und Filmemachers István Erdély gegenübergestellt werden. Die von beiden Seiten verwendeten Filmbilder sind oft die gleichen.
Vom 23. Oktober bis zum Morgen des 4. November setzte die revolutionäre Volksbewegung – darunter ungarische Soldaten, die der russischen Armee dienten – zunächst in Budapest, dann auch in vielen anderen Städten Ungarns ihre Forderung nach Freiheit, Selbstverwaltung und mehr Demokratie durch. Zeitgenössische Dokumente belegen, dass tatsächlich eine Möglichkeit der Akzeptanz durch die UdSSR bestand, aber letztendlich verfolgte diese den harten Kurs. Bis zum Jahresende gab es noch vereinzelte Kampfhandlungen durch Widerstandsgruppen, in denen insgesamt rund 2650 Menschen fielen. Fast 200.000 Menschen verließen zwischen 1956 und 1957 illegal das Land, von denen sich 10.000 zur sofortigen legalen Rückkehr entschieden, als dies ermöglicht wurde.

Entscheidende Voraussetzung des Aufstandes waren die Hoffnungen des ungarischen Volkes, die an Imre Nagy geknüpft waren. Der vordem kommunistische Landwirtschaftsminister, war im Juni 1953 durch Verfügung Chruschtschows zum Ministerpräsidenten eingesetzt worden. In den fünf Jahren unter Rákosi hatte Ungarn unter dem unmenschlichen Diktat der Sowjetunion gelitten. Die eigene landwirtschaftliche Produktion wurde direkt in die UdSSR abgeführt. und die kulturelle Unterdrückung manifestierte sich im klaffenden Widerspruch ideologischer Versprechungen und dem von Furcht und Entbehrungen geprägten Alltag. Nagy gelang es bis zu seiner Absetzung im Frühjahr 1955 mit Pragmatismus und einem Blick, der mehr auf das Wohl seines eigenen Landes, als auf die Erfüllung sowjetischer Vorgaben gerichtet war, die ungarische Produktion zu entlasten. Gleichzeitig war eine Amnestie politischer Gefangener erfolgt. Daher lautete die zweite Forderung der Studenten vom 23. Oktober, Imre Nagy wieder als Ministerpräsidenten einzusetzen. Die Akzeptanz seiner Person durch die Revolutionäre kam überraschend für Nagy. Von seiner Führungsrolle bis zum 4. November sowie dem geheimen Verfahren gegen den Politiker erzählt Márta Mészáros im Film TEMETETLEN HALOTT (NICHT BEERDIGT) von 2004. Der Film erinnert an die rund 230 Verurteilungen einzelner Revolutionsanführer, die in der Kádár-Zeit für ihre Beteiligung hingerichtet und auf der sogenannten Parzelle 301 bei Budapest anonym begraben wurden.

Die filmische Verarbeitung der Ereignisse verlief sehr unterschiedlich. Während in Ungarn bereits im Jahr 1957 der Aufstand als „Konterrevolution“ im Film ÉJFÉLKOR (UM MITTERNACHT) von György Révész thematisiert wurde, sind die entscheidenden Spiel- und vor allen Dokumentarfilme erst auf die Zeit nach der politischen Wende von 1989 anzusetzen. Eine sehr interessante Ausnahme bildet Zoltan Fábris Dokumentarfilm HÚSZ ÓRA (ZWANZIG STUNDEN) von 1965. Auffällig im Zusammenhang mit einer voranschreitenden Amnestie für politische Aktionisten der Revolution ist der Gründungszeitpunkt der Béla Balázs-Filmstudios 1959, der nicht nur die gesamte Filmproduktion stärkte. Zunehmend entstanden Filme, die eine eigenständige Sichtweise trotz der fortbestehenden offiziellen Zensur transportieren konnten.
Die Experimentalfilme des Berliner Künstlers Antal Lux nehmen einen besonderen Platz ein. Als ehemaliger revoltierender Soldat, der fliehen musste, prägten ihn vorrangig die selbst erlebten Gefühle während des Kampfes oder der Flucht, die er bis heute in kurze, reflektierende Fragmente übersetzt. In dokumentarischer Form beschäftigte sich der Schweizer Regisseur Miklós Gimes 2002 (MUTTER) mit dem Leben seiner Eltern, die in der Revolution ebenfalls eine aktive Rolle gespielt hatten. Sein Vater wurde mit Imre Nagy zusammen hingerichtet, erst 1988 wurden sämtliche Revolutionäre öffentlich am Budapester Heldenplatz rehabilitiert. Der Film zeigt das Porträt seiner Mutter, die durch ihre Erinnerungen und ihre Zeugenschaft den leergewordenen Platz des Vaters füllt.

Petra Kraus

Die schönsten Einträge aus unserem Gästebuch

Nach dem Sebö-Konzert am 15.Okt.2004 im Giesinger Bahnhof:

„mit grossem Dank und viel Freude konnten wir das hier hören, was uns in Ungarn-Urlaub gefehlt hat. Wir freuen uns aufs Wiederhören!“
Helga Foos, Karlheinz Foos

„es war ein wunderbares Konzert“
Lieselotte Siegert

17.10.2004, Garmisch-Partenkirchen
„es war großartig“
H. Hartmund, T. Schindele

Nach dem Kaláka-Konzert in Garmisch-Partenkirchen, 19.10.2004

„es war ein besonderes Erlebnis“
und L. Ludas

Kaláka in Giesing, 20.10.2004
„es war großartig“
O. Wiegele, W. Hippes

„Kaláka – Sternstunde Giesinger Kultur!“
Dr. G. Schüller, H.Schüller
„Kicsordul az öröm bennem, olyan gyönyörü!“
unleserliche Unterschrift

Nach dem Konzert von Csaba Gál und Freunde, Garmisch-Partenkirchen, 15.01.2005

„Es war traumhaft, sanfte und lustige Klänge, wunderschöne Lieder, hoffentlich auf ein baldiges Wiedersehen!“
Axel Gampe

„wir haben eine für uns völlig neue ungarische Musik kennengelernt...“

„...die Interpreten haben mit ihrer musikalischen Qualität und Temperament einen wichtigen Beitrag geleistet, den Kulturaustausch unserer Länder auf besondere Art zu aktivieren...“
L. und H. Marwegen

Die schönsten Einträge aus unserem Gästebuch